Spezial 1 – Düngen

Die Düngung von Gemüsebeeten im Haus- und Kleingarten

Die für ein gesundes Pflanzenwachstum notwendigen Nährstoffe sind:

Makro-Nährstoffe Mikro-Nährstoffe
Stickstoff (N)
Phosphor (P)
Kalium (K)
Magnesium (Mg)
Kalzium (Ca)
Schwefel (S)
Eisen (Fe)
Zink (Zn)
Bor (B)
Molybdän (Mo)
Mangan (Mn)
Kupfer (Cu)
Nickel (Ni)
Chlor (Cl)

Die Böden in der Kolonie enthalten meist die essentiellen Nährstoffe in ausreichender Menge, teilweise wurden sehr hohe Gehalte von Phosphor, Zink, Eisen und Kupfer nachgewiesen.

Für die Nährstofferhaltung der Beete reicht die jährliche Nährstoffrückführung durch den anfallenden Ernterest-Kompost aus (Kompostgabe: 3-5 Liter je m² und Jahr). Der Kompost sollte größtenteils aus Pflanzenresten von der eigenen Gartenfläche bestehen.

Die Gabe von phosphorhaltigen Düngern ist in fast allen Böden der Region nicht nötig!
Vermeiden sollte man phosphorhaltige Dünger, das sind unter anderen die handelsüblichen Mischdünger wie „Universaldünger“, „Blaukorn“, sogenannte „Beerendünger“, Guano-Dünger oder Geflügelmist.

Welchen Nährstoffvorrat hat der Boden im Gemüsebeet denn bereits?
Zur Überprüfung kann man alle 4-5 Jahre einmal im Frühjahr eine Bodenprobe nehmen und analysieren lassen, z.B. bei der LUFA Rostock  oder Raiffeisen Laborservice Rhein-Ahr-Eifel Handelsgesellschaft mbH. Hier werden entsprechend der ermittelten Nährstoffgehalte und Bodenart individuelle Düngungs-Empfehlungen gegeben.

Stickstoff-Verluste entstehen jährlich durch Auswaschung (Niederschläge, Bewässerung) und durch gasförmige Verluste. Eine zusätzliche Stickstoffdüngung im Frühsommer kann deshalb sinnvoll sein (Nachweis durch die Bodenanalyse notwendig). Zur Stickstoff-Nachdüngung eignen sich Hornspäne (12-15% N). So werden keine überflüssigen Einträge von Phosphor oder anderen Elementen verursacht, da Hornspäne kaum andere Nährstoffe enthalten!

Beispiel einer Bodenanalyse für ein Gemüsebeet im Kleingarten

Verfasserin: Anja Müller (Gartenfachberaterin)